Am 10. Juni 2020 fand in Hamburg die neue Regierungsbildung der rot-grünen Koalition statt. Bürgermeister Tschentscher wurde wiedergewählt und die Senatoren vereidigt. Der Bereich Landwirtschaft wird in die bisherige Behörde für Umwelt und Energie integriert (ohne Pflanzenschutz und Pflanzenschutzkontrolle). Diese wird zukünftig Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, kurz BUKEA heißen. Landwirtschaftssenator wird damit der Grüne Politiker Jens Hinrich Kerstan. In der Koalitionsvereinbarung wird dem Ökolandbau im Hinblick auf die Entwicklung der Landwirtschaft ein hoher Stellenwert beigemessen. Ziel ist es, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche bis 2025 von derzeit 9,4 % auf 20 - 25 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche zu erhöhen. „Wir wollen landwirtschaftliche Flächen erhalten, die landwirtschaftliche Nutzung aber verstärkt mit Ausgleichsmaßnahmen verbinden, dabei zusätzliche Verdienstmöglichkeiten durch Naturschutzmaßnahmen schaffen und notwendige betriebliche Veränderungen unterstützen und die ökologische Landwirtschaft sowie neue regionale Absatzmöglichkeiten fördern“. Die Stadt will selbst mit gutem Beispiel vorausgehen und den Einsatz von Öko-Produkten insbesondere regionaler Herkunft in öffentlichen Einrichtungen der Stadt stärken und kontinuierlich erhöhen. Des Weiteren sollen neue, innovative Ansätze zur Verbesserung der Hofnachfolge erarbeitet werden. Es wird eine Konsolidierung der städtischen Pachtverwaltung angestrebt. Ab der Förderperiode 2021-2027 will Hamburg wieder Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfond zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) in Anspruch nehmen. Die Administration soll über die Zahlstelle Niedersachsens/Bremen erfolgen.